digitalBau - Fraunhofer IGD

Messe / 24. Februar 2026 - 26. Februar 2026

Fraunhofer auf der digitalBau 2026

Digitale Prozessketten für das Bauen der Zukunft

Vom 24. bis 26. Februar 2026 zeigt die Fraunhofer-Gesellschaft auf der digitalBau in Köln, wie digitale Technologien die Bauwirtschaft effizienter, nachhaltiger und vernetzter machen. In Halle 8, Stand 534 präsentieren vier Fraunhofer-Institute Lösungen entlang der gesamten Prozesskette – von der Datenerfassung über die Planung bis hin zur energieeffizienten Umsetzung und automatisierten Montage.

Der Auftritt ist Teil des Fraunhofer-Leitprojekts BAU-DNS, das den Wandel im Bauwesen aktiv vorantreibt. Der Sektor spielt eine zentrale Rolle beim Erreichen der Klimaziele: Rund 40 Prozent der CO₂-Emissionen in Deutschland entstehen durch Bau und Betrieb von Gebäuden. Um diesen Anteil deutlich zu senken, müssen Sanierungen künftig schneller, kosteneffizienter und ressourcenschonender erfolgen.

BAU-DNS verfolgt drei zentrale Ansätze: die durchgängige Nutzung digitaler Daten, nachhaltige Prozesse über den gesamten Lebenszyklus und eine systemische Fertigung, die dem Fachkräftemangel entgegenwirkt. Der Bauprozess wird dabei konsequent vom Ende her gedacht – vom Rückbau und Recycling bis hin zur Wiederverwendung regionaler und recycelter Materialien.

Technologie trifft Baupraxis – erleben Sie die digitale Prozesskette am Bau!

Besucherinnen und Besucher erhalten anhand verschiedener Demonstratoren, Exponate und Visualisierungen einen Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse. Gemeinsam zeigen die Fraunhofer-Institute, wie innovative Sensorik, intelligente Algorithmen, nachhaltige Materialien und automatisierte Fertigungsschritte die Bauprozesse von morgen präziser, effizienter und ressourcenschonender gestalten.

Veranstaltungsdetails

Veranstaltungsort

Messe Köln

Datum

24. Februar 2026 - 26. Februar 2026

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Organisation

Ausstellende Fraunhofer-Institute:

Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM (ipm.fraunhofer.de)
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD (igd.fraunhofer.de)
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE (ise.fraunhofer.de)
Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF (iff.fraunhofer.de)

Außerdem am Projekt beteiligte Fraunhofer Institute:

Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP (Koordinator) (ibp.fraunhofer.de)
Fraunhofer-Institute für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT (umsicht.fraunhofer.de)
Fraunhofer Italia IEC (fraunhofer.it)

Exponate

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Fraunhofer IPM

Messsysteme und Prozessketten für den digitalen Zwilling

Das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM legt mit seinen Entwicklungen den Grundstein für die digitale Prozesskette im Bauwesen. Im Rahmen des Leitprojekts BAU-DNS zeigt das Institut auf der digitalBau 2026, wie Messsysteme und Prozessketten den digitalen Zwilling eines Gebäudes mit präzisen, vernetzten Daten versorgen.

Die Lösungen des IPM ermöglichen die durchgängige Erfassung, Verarbeitung und Integration von Messdaten in digitale Zwillinge. Innovative Sensortechnik, automatisierte Prozessketten und intelligente Datenfusion schaffen dabei die Basis für exakte Modelle, effiziente Analysen und vorausschauende Entscheidungen. So entsteht ein digitales Abbild der realen Bauumgebung, das für Planung, Simulation und Optimierung genutzt werden kann.

Der Ansatz des IPM zielt darauf ab, Messdaten direkt in digitale Zwillinge einzubinden, um Analysen und Optimierungen zu beschleunigen und zu automatisieren. Präzise und aktuelle Modelle schaffen eine verlässliche Grundlage für Wartung, Qualitätssicherung und Entwicklungsprozesse. Durch vorausschauende Auswertungen lassen sich zudem potenzielle Ausfälle frühzeitig erkennen und Investitionen gezielter planen.

Damit trägt das Fraunhofer IPM zu einem präzisen, effizienten und datenbasierten Bauprozess bei – von der Erfassung der Messdaten bis zum digitalen Zwilling.

Zum Projekt Scan2BIM

Fraunhofer IGD

Digitale Planungsmodelle und AR-Montageassistenz

Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD befasst sich im Rahmen des Leitprojekts BAU-DNS mit der Digitalisierung und Automatisierung von Planungs- und Ausführungsprozessen im Bauwesen. Auf der digitalBau 2026 zeigt das Institut zwei aufeinander abgestimmte Entwicklungen, die den Informationsfluss zwischen Planung und Umsetzung verbessern.

Die erste Demonstration befasst sich mit der automatisierten Geometrie-Rekonstruktion aus 3D-Punktwolken. Mithilfe eigens entwickelter Algorithmen werden Gebäudefassaden aus Laserscandaten erfasst, semantisch segmentiert und in parametrische Geometriemodelle überführt. Die daraus resultierenden digitalen Modelle können in den Gebäudezwilling integriert und für nachfolgende Planungsschritte genutzt werden. Dieser Ansatz ermöglicht eine höhere Effizienz im Planungsprozess durch den hohen Grad an Automatisierung. Zudem werden Abstimmungszyklen verkürzt, da alle Beteiligten auf gemeinsame digitale Daten zugreifen können. Durch diese Prozessoptimierung entstehen auch Kostenvorteile im Gesamtverlauf der Sanierung.

Das zweite Exponat zeigt eine assistierte Montage der Fassadenmodule mit Augmented Reality (AR). Hierbei werden Planungsdaten über ein kombiniertes Projektions- und Visualisierungssystem direkt auf die Fassade übertragen. Bohrpunkte, Positionen und Module werden in Echtzeit angezeigt, sodass die Montage der individuell vorgefertigten Elemente präziser und einfacher erfolgen kann. Die Projektion reduziert den Messaufwand auf der Baustelle und minimiert potenzielle Fehlerquellen. Gleichzeitig lassen sich die Planungsdaten vor Ort visuell überprüfen und für alle Beteiligten verständlich darstellen.

Mit diesen beiden Ansätzen zeigt das Fraunhofer IGD, wie digitale Technologien dazu beitragen, Planungs- und Montageprozesse im Bauwesen effizienter, konsistenter und fehlerärmer zu gestalten.

Zum Leitprojekt Bau-DNS

Fraunhofer ISE

Ressourcenschonende BIPV-Fassadenelemente mit Dämmfunktion

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE adressiert im Rahmen des Leitprojekts BAU-DNS die Integration nachhaltiger und energieeffizienter Fassadentechnologien in digitale Bauprozesse. Auf der digitalBau 2026 präsentiert das Institut ein multifunktionales Fassadenelement, das Stromgewinnung, Wärmedämmung und Wetterschutz in einem Bauteil vereint.

Der Demonstrator zeigt, wie sich bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV) ressourcenschonend und zirkulär realisieren lässt. Als Dämmstoff kommt eine biogene Variante aus Hanffasern zum Einsatz, die so in das Fassadenelement integriert ist, dass eine sortenreine Trennung der Komponenten jederzeit möglich bleibt. Damit verbindet das System Energieeffizienz mit einem hohen Maß an Nachhaltigkeit und Wiederverwertbarkeit.

Im Anwendungsbereich der Gebäudeklassen 1 bis 3 erlaubt das Modul eine einfache und schnelle Umsetzung von BIPV-Fassaden. Durch die Wahl des Dämmstoffs und die Montierbarkeit ohne zusätzliche Haltesysteme oder Roboter erfüllt das Fassadenelement zentrale Kriterien nachhaltigen Bauens – von der CO₂-Neutralität über die Zirkularität der verwendeten Werkstoffe bis hin zu Materialersparnis und Rückbaubarkeit.

Das Fraunhofer ISE zeigt damit, wie sich technische Innovation und ökologische Verantwortung in der Gebäudehülle verbinden und so ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Transformation des Bauwesens entsteht.

Weitere Informationen

Fraunhofer IFF

Automatisierte Vorfertigung und Montage von Fassadenelementen

Das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF beschäftigt sich im Rahmen des Leitprojekts BAU-DNS mit der Frage, wie sich industrielle Fertigung und digitale Prozesse im Bauwesen zusammenführen lassen. Auf der digitalBau 2026 zeigt das Institut, wie die automatisierte Vorfertigung und Montage von Fassadenelementen zu einem durchgängig digital unterstützten Bauprozess beitragen kann.

Ein Demonstrationsvideo veranschaulicht den kompletten Ablauf – von der Schnittstelle der Planung zur Vorfertigung in der Werkhalle bis hin zur automatisierten Montage auf der Baustelle. Durch die Vorfertigung unter kontrollierten Bedingungen wird eine hohe Bauteilqualität erreicht, während Montage- und Bauzeiten deutlich verkürzt werden. Da die Montage ohne Gerüste erfolgen kann, steigt zugleich die Arbeitssicherheit, und zusätzliche Kosten werden vermieden.

Die automatisierte Montage ist flexibel bis zu einer Höhe von 13 Metern einsetzbar und ermöglicht weitere Einsparungen bei Personal- und Zeitaufwand. Auch im Hinblick auf Ressourcenschonung bietet der Ansatz Vorteile: Die effiziente Nutzung von Materialien in der Vorfertigung reduziert den Verbrauch und senkt den ökologischen Fußabdruck. Zudem ist die Lösung eng in den digitalen Planungsprozess integriert. Planende erhalten direkten Zugang zu Informationen über herstellbare und lieferbare Module, was eine bessere Abstimmung und Planung ermöglicht.

Damit demonstriert das Fraunhofer IFF, wie ein durchgängig digitaler und automatisierter Workflow zu höherer Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit im Bauwesen führt.

Zur Website des Fraunhofer IFF

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