Ocean Technology Campus: Es geht voran im Fischereihafen

Am Rostocker Fischereihafen tut sich was: Die Standard Aggregatebau Evers GmbH & Co. KG (SAB) in Bramow hat ein neues Bürogebäude an der Kaikante errichtet und gerade starten die Arbeiten für eine neue rund 4.100 m² große Halle. Das Besondere: SAB baut nicht nur für ihre eigenen Zwecke, sondern nimmt auch die ersten Akteure des Ocean Technology Campus (OTC) unter ihre Fittiche.

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Rund um die landseitige Schaltzentrale des neuen Unterwassertestfelds entsteht der »Ocean Technology Campus« (OTC). Auf dem Gelände des Rostocker Fracht- und Fischereihafens schafft er ein produktives Umfeld, in dem sich meerestaugliche Hochtechnologie entwickeln und erproben lässt, und zwar im engen Schulterschluss zwischen Forschung unterschiedlicher Disziplinen und Industrie.

Ab Mai sind das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD und die ISC Training und Assembly GmbH als Mieter vor Ort im OTC-Basecamp. Das Fraunhofer IGD plant ein Unterwassertestfeld der Meerestechnik zu Forschungszwecken in der Ostsee vor Nienhagen, das Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft die Erprobung neuer Technologien unter realen Bedingungen ermöglicht. Damit wird eine entscheidende Lücke bei der Entwicklung zukunftsweisender digitaler Meerestechnologien am Wirtschaftsstandort Deutschland geschlossen. Eine interdisziplinäre Forschergruppe verschiedener Fraunhofer-Institute aus ganz Deutschland wird im Mai 2020 im neuen Gebäude der SAB Marina ihre Arbeit aufnehmen – eine Übergangslösung, bis der geplante Institutsneubau des Fraunhofer IGD den Forscherinnen und Forschern aus der Rostocker Südstadt am Fischereihafen ein neues Zuhause bietet. Die ISC Training und Assembly GmbH bietet in den neuen Räumen am Fischereihafen Trainings in den Bereichen Arbeitssicherheit und Notfallmedizin speziell für die maritime Branche und den Offshore-Bereich an.

Auch die Kraken Power GmbH, mit Sitz in Bentwisch, beabsichtigt nach Fertigstellung der Halle auf das Gelände zu ziehen. Die bereits ansässige Warnow-Werkstatt Paap + Sohn vergrößert ihre Flächen. Die Kraken Power GmbH steht für eine neue druckkörper- und fluidfreie Technologie für den Einsatz von mechanischen, elektrischen und elektronischen Systemen im Unterwasserbereich, insbesondere für die Tiefsee bis 6.000 m und wird die erste industrielle Neuansiedlung unter dem Dach des Ocean Technology Campus sein. Geplant ist am Fischereihafen eine Ausweitung der Office Räume und der Werkhallenbereiche. Es ist die Schaffung von diversen neuen Arbeitsplätzen geplant.

Doch das soll erst der Anfang sein: Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock bemüht sich gemeinsam mit der Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH, vor Ort weitere Gewerbeflächen und freie Grundstücke für die Ansiedlung von Firmen und wissenschaftlichen Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Die städtische Wirtschaftsförderung Rostock Business befindet sich außerdem in intensiven Gesprächen mit Grundstückseignern auf dem Gelände des alten Schlachthofs sowie mit interessierten Firmen und treibt damit die Verwirklichung der Vision des Ocean Technology Campus voran.

Über den Ocean Technology Campus (OTC)

© Fraunhofer IGD
Der »Ocean Technology Campus« in Rostock ist eine gemeinsame Initiative regionaler und überregionaler Partner aus Wirtschaft, Forschung und Politik.

Ein Unterwassertestfeld in der Ostsee – das »Digital Ocean Lab« (DOL) – wird ab 2020 Forschung und Industrie realistische Testmöglichkeiten neuer Unterwassertechnologien ermöglichen. Ausgehend vom künstlichen Riff vor Nienhagen entstehen unter der Leitung des Fraunhofer IGD mehrere Testbereiche für unterschiedliche Szenarien. Rund um die landseitige Schaltzentrale des neuen Unterwassertestfelds entsteht der »Ocean Technology Campus« (OTC). Auf dem Gelände des Rostocker Fracht- und Fischereihafens schafft er ein produktives Umfeld, in dem sich meerestaugliche Hochtechnologie entwickeln und erproben lässt, und zwar im engen Schulterschluss zwischen Forschung unterschiedlicher Disziplinen und Industrie. Erfolgreicher Technologietransfer soll durch die räumliche Nähe noch besser gelingen, schneller und erfolgreicher zu Innovationen führen und Rostock zu einer führenden Rolle auf den internationalen Technologiemärkten verhelfen.