Neue Impulse durch fachübergreifende Zusammenarbeit

Medizin der Zukunft: Künstliche Intelligenz und neue Technologien

Neue Impulse durch fachübergreifende Zusammenarbeit. Die Medizinische Fakultät der Universitätsmedizin Rostock hat sich am 5. Mai bei einem gemeinsamen Workshop mit dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD fachlich ausgetauscht. „Wir haben HealthTech Medicine als neuen Schwerpunkt in unserer Forschungsarbeit definiert. Dieser Workshop dient dazu, gemeinsam mit dem Fraunhofer IGD neue Ideen zu entwickeln, die im Weiteren durch gemeinsame Projekte umgesetzt werden sollen“, erklärt Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Rostock.

Moderator Prof. Krause (UMR) mit den Podiumsteilnehmern Prof. Köhling (UMR), Prof. Storch (UMR), Herr Wandsleb (Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern), Prof. Fellner (IGD), Dr. Aehnelt (IGD), Prof. Mitzner (IZI) sowie Profs. Bader und Emmert (UMR), v.l.n.r.

Künstliche Intelligenz, Mensch-Maschine-Interaktion, interaktive Simulationen sowie die Modellbildung durch 3D-Druck und -Scanning sind einige Themen, die die Medizin mit der Digitalisierung verknüpfen. „Im Mittelpunkt steht die Frage, wie der Mensch die durch künstliche Intelligenz erzeugten und aufbereiteten Daten richtig nutzen kann“, so Prof. Dr. Dieter Fellner, Institutsleiter des Fraunhofer IGD. „In unserem Institut werden seit Jahren Methoden und Verfahren des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz eingesetzt, um Vital- und Gesundheitsdaten sowie krankheitsbezogene Patientendaten zu analysieren und zu bewerten.“

Die Entwicklung und Anwendung moderner Technologien spielen in der Medizin eine wesentliche Rolle, um die Versorgung von Patienten zu verbessern und angehende Mediziner hochmodern auszubilden. Verschiedene Ansätze, die sich noch im Forschungsstadium oder auch bereits in der Anwendung befinden, wurden bei dem Workshop vorgestellt. So wurden intelligente Implantate und Konzepte präsentiert, die in der muskuloskelettalen Forschung zum Einsatz kommen. Ebenfalls wurde die Plasma-Technologie als neuartiges Therapieverfahren zur Behandlung von Hautkrebs eingehend beleuchtet. Eindrucksvoll erklärt wurde auch das sogenannte Life Cell Imaging zur Untersuchung neurodegenerativer Erkrankungen. Hierbei werden Zellen mittels Zeitraffer-Mikroskopie untersucht, um ein besseres Verständnis für die biologischen Funktionen zu erlangen.

Die Forschung an der Universitätsmedizin Rostock profitiert seit jeher von der Nähe zu den anderen Fakultäten der Universität Rostock und weiteren außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen in der Region. Dies ermöglicht die fachübergreifende Spitzenforschung unter dem Schwerpunktthema „HealthTech Medicine“.