Mit digitalen Tools im Krankenhaus den Überblick behalten

Pressemitteilung /

© Fraunhofer IGD
Die Übersicht behalten: alle Gesundheits- und Verwaltungsdaten auf einen Blick in Health@Hand vom Fraunhofer IGD.

(Rostock) In der aktuellen durch die Corona-Pandemie verursachten Ausnahmesituation stehen medizinisches und Pflegepersonal in Krankenhäusern vor der Herausforderung, dem dynamischen Geschehen auf der Station zu folgen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Bei einer großen und verteilten Anzahl an klinisch aufgenommenen Fällen und gleichzeitig sinkendem Personalstand in der Diagnostik, Therapie und Pflege, ist es schwierig eine Optimalversorgung aufrecht zu erhalten. Dementsprechend müssen die Behandlungszeiten soweit möglich ausgewogen nach Schwere, Erkrankungsverlauf und aktuellem Zustand der Patienten bezogen auf das Gesamtbild verteilt werden. Dies erfordert ein hohes Maß an Übersicht.

Das Fraunhofer IGD stellt im Rahmen des BDI Web-Summit zum Digitaltag 2020 zum Thema »COVID-19: Schleudersitz in die digitale Zukunft?« eine kompakte Informationszentrale für den Einsatz in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen vor. Health@Hand ist ein visueller Leitstand, der Gesundheits- und Verwaltungsdaten an einem virtuellen Abbild der realen Station bzw. Klinik visualisiert und alle relevanten Daten für das Personal übersichtlich darstellt. Notwendige Informationen werden so deutlich schneller erfasst. Health@Hand kann über den HL7/FHIR-Standard mit allen Daten der Einrichtung interagieren und erfüllt zugleich alle hohen Standard an Sicherheit für diese sensiblen Informationen. Auf dem PC oder Tablet sehen die Ärzte und Krankenpfleger den virtuellen Zwilling der Station und wissen sofort, wo sich beispielsweise ein mobiles Beatmungsgerät im Augenblick befindet und haben Zugriff auf alle digital zur Verfügung stehenden Daten über einen Patienten inklusive der Live-Vitaldaten.

In der aktuellen Entwicklungsphase wird eine Reihe an Funktionen ergänzt, die gerade in einer Phase hoher Belastung zum Tragen kommen. So werden Nutzer auch Räume überwachen können, die sich außerhalb des Gebäudes, beispielsweise in einem temporär eingerichteten Behandlungsbereich, befinden. Außerdem werden ein Ampelsystem zum Infektionsstatus des Patienten sowie eine Übersicht der aktuellen Belegschaft integriert. Dadurch kann Health@Hand in Not- und Krisensituation als zentraler Leitstand für die Entscheidungsunterstützung und Datenanalyse verwendet werden. Hier laufen an einem Punkt alle erforderlichen Informationen zur Lagebeurteilung und Entscheidungsfindung zusammen. Kritische Situationen können damit schneller aufgelöst und Aufgaben reibungsloser abgearbeitet werden. Die gesparte Zeit kommt der Behandlung der Patienten zugute.