Dazu steht der Fraunhofer-Gesellschaft ein realer landwirtschaftlicher Betrieb zur Verfügung, um gemeinsam mit Partnern aus Industrie, Forschung und Praxis neue Lösungen für eine ressourcenschonende, wirtschaftlich tragfähige und klimafreundliche Landwirtschaft zu entwickeln.
Reallabor für digitale Agrartechnologien
Das Innovations-Gut von Thünen ist ein vom Fraunhofer-IGD koordiniertes Reallabor, in dem Smart-Farming-Technologien wie Sensorik, KI-basierte Steuerungssysteme, digitale Zwillinge und autonome Landmaschinen gezielt unter realen Bedingungen erprobt werden. Dabei steht der Transfer von Forschungsergebnissen in marktreife Anwendungen im Fokus. Das Innovations-Gut von Thünen knüpft an die Innovationshistorie des Guts in Tellow an. Hier führte Johann Heinrich von Thünen bereits im 19. Jahrhundert ökonomische Prinzipien, landwirtschaftliche Praxis und gesellschaftliche Verantwortung zusammen.
Eine Infrastruktur mit vielen Vorteilen für Partner
Das Reallabor richtet sich an:
- Landtechnikhersteller, die ihre Prototypen unter echten Bedingungen evaluieren oder neue Produkte entwickeln möchten
- Start-ups und KMUs, die Zugang zu Versuchsinfrastruktur und Experten suchen
- Forschungsinstitutionen, die einen Transfer ihrer Erkenntnisse in die Praxis ermöglichen wollen
- Landwirtinnen und Landwirte, die frühzeitig Einblick in kommende Technologien erhalten wollen
- Politisch Verantwortliche, die an der Entwicklung innovativer Rahmenbedingungen mitwirken möchten
Smart Farming sichtbar machen
Um Smart Farming nicht nur zu erforschen, sondern auch sichtbar und praxisnah erlebbar zu machen, baut das Innovations-Gut von Thünen Austauschformate für unterschiedliche Zielgruppen auf. Mit dem Agriculture-Industry-Club entsteht ein Netzwerk für Industriepartner, die ihre Technologien im Reallabor erproben und weiterentwickeln können. Gleichzeitig lädt ein Expertenclub für Smart-Farming-Anwender Landwirtinnen und Landwirte, beratende Personen und Dienstleister dazu ein, sich aktiv an der Entwicklung und praktischen Anwendung neuer Verfahren zu beteiligen. Regelmäßige Demonstrationstage machen laufende Forschungsprojekte und Versuchsergebnisse einem breiteren Fachpublikum zugänglich.