Digitale Zwillinge haben in den vergangenen Jahren auch Einzug in den medizinischen Sektor gehalten. Medizinische Avatare (MedA) als deren Weiterentwicklung ermöglichen die Evaluation von Therapieansätzen oder den Test der Wirkung verschiedener pharmazeutischer Stoffe auf den individuellen menschlichen Organismus in silico. Unser Ansatz konzipiert MedA als modulare, mehrschichtige Modelle, die individuelle Patientendaten, biophysikalische Simulationen und KI-basierte Prädiktionen in einem einheitlichen System integrieren. Über interoperable Schnittstellen und eine zentrale Orchestrierungsschicht lassen sich Datenquellen, Wirkstoffmodelle und simulationsgestützte Vorhersagen dynamisch verknüpfen. So entsteht ein flexibles, erweiterbares Gesamtsystem, das sowohl für virtuelle klinische Studien als auch für patientenspezifische Therapieentscheidungen eingesetzt werden kann.