IAA Pkw 2019: Smarte Wartung mit VR/AR

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© Fraunhofer IGD
Bild (M): Defekte Bauteile am Fahrzeug mit einem Blick auf das Tablet erkennen – das ermöglichen die AR-Technologien des Fraunhofer IGD, vorgestellt auf der IAA Pkw 2019.

(Frankfurt a.M./Darmstadt) Das Fraunhofer IGD stellt auf der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA Lösungen für einen smarten Wartungsservice dank Virtual und Augmented Reality (VR/AR) vor. Das Darmstädter Forschungsinstitut ermöglicht erstmals, AR-Anwendungen direkt in der Cloud auszuführen. Durch einen Live-Abgleich mit den CAD-Daten des Fahrzeugs und den damit verbundenen vollautomatischen Zugriff auf wichtige Informationen kann der Kundenservice defekte Bauteile noch schneller erkennen.

Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD stellt mit der Basistechnologie instant3Dhub eine Plattform bereit, mit der die Visualisierung von beliebig verteilten 3D-Modellen auf Basis originärer CAD-Daten ermöglicht wird. Auf Grundlage der Plattform können immense Datenmengen unabhängig des verwendeten Geräts – AR-Brille, Tablet oder Smartphone – automatisch und schnell visualisiert werden.

Dank der Integration der AR-Tracking-Bibliothek VisionLib werden Objekte in 3D erfasst und eine vollautomatische AR-Visualisierung ermöglicht. Die CAD-Daten bleiben ausschließlich in der Infrastruktur des Industrieunternehmens gespeichert, während nur die für die aktuelle Visualisierung relevanten Daten in Echtzeit auf die Mobilgeräte (z.B. Smartphone, Tablet, Datenbrille) übertragen werden. Eine aufwendige und interaktive Reduktion der Daten durch IT-Experten, wodurch häufig wertvolle semantische Zusatzinformationen verloren gehen, ist somit nicht nötig. Das ermöglicht den unkomplizierten und routinemäßigen Einsatz von Augmented Reality im Kontext »Industrie 4.0« oder »Digital Twin«.

Auf der IAA zeigt ein Live-Szenario am Fraunhofer-Messestand die Vorteile im Kundenservice. An einem Porsche Cayenne wird demonstriert, wie der Servicemitarbeiter mit dem Tablet in Sekundenschnelle defekte Bauteile an einem Fahrzeug erkennt. Wichtige Informationen für die immer komplexer werdenden Reparaturprozesse werden auf dem Display sichtbar und erleichtern zusammen mit Meta-Informationen wie Hochspannungswarnungen oder Drehmomenten von Schrauben die Reparaturabläufe in Werkstätten.