Covid-19 – F&E am Fraunhofer IGD

Das Fraunhofer IGD entwickelt Softwarelösungen zur Unterstützung von Medizinern und anderen Akteuren im Gesundheitsbereich. Dies umfasst Datenanalysetools für Populationsstudien sowie den Aufbau und Vergleich von Patientenkohorten. Ein weiterer Fokus liegt auf der Analyse medizinischer Bilddaten und der Extraktion von Biomarkern aus diesen und damit einhergehend die visuelle Präsentation von Daten und Analyseergebnissen.

© Fraunhofer IGD

Das Fraunhofer IGD arbeitet im Kontext von Covid-19 an der Bereitstellung von entsprechenden Lösungen:

  • Analyse und Visualisierung von Covid-19-Daten der Gesundheitsämter der Länder
  • Methoden für die explorative visuelle Analyse von Covid-19-Patientenkohorten
  • Klassifikation und Quantifizierung von Lungenveränderungen in Ultraschallbilddaten von Covid-19-Patienten
  • Korrelation von bildbasierten und klinischen Biomarkern für die frühzeitige Identifikation von Covid-19-Patienten mit potentiell kritischem Krankheitsverlauf

Weitere Informationen zu Visual Analytics für Covid-19

Point-of-Care-Ultraschall für Covid-19

© Fraunhofer IGD / freepik

Point-of-Care-Ultraschall (POCUS) wird von klinischen Experten als geeignete Bildgebung bei einer Covid-19-Erkrankung angesehen. Hervorgerufene Einschränkungen bzw. Schädigungen der Lunge lassen sich auf solchen Aufnahmen erkennen und weitergehend analysieren. Allerdings sind Ultraschall (U/S)-Bilddaten schwerer interpretierbar als bspw. CT-Aufnahmen. Das Fraunhofer IGD arbeitet an einer Software-Plattform für Covid-19, die Lösungen bereitstellt, um die aufgenommenen U/S-Bilddaten zu analysieren und zu klassifizieren. Dies kann einerseits direkte Vorteile in der derzeitigen akuten Phase der Krise bringen – reduzierter Zeitaufwand für die Analyse und Untersucherunabhängigkeit. Andererseits eröffnet sie der Forschung gerade in Bezug auf U/S-Bilddaten aus dem Therapieverlauf die Möglichkeit, viel aus den aktuellen Daten der ersten Ansteckungswelle zu lernen, um bestmöglich auf die folgenden Infektionswellen vorbereitet zu sein.

Klinischer Lageleitstand

In der aktuellen durch die Corona-Pandemie verursachten Ausnahmesituation stehen Mediziner und das Pflegepersonal vor der Herausforderung, dem dynamischen Geschehen in der Station/Klinik zu folgen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Health@Hand ist ein visueller Leitstand, der Gesundheits- und Verwaltungsdaten an einem virtuellen Abbild der realen Station bzw. Klinik visualisiert und alle relevanten Daten für das Personal übersichtlich darstellt. Health@Hand kann über den HL7/FHIR-Standard mit allen Daten der Einrichtung interagieren und erfüllt zugleich alle hohen Standards an Sicherheit für diese sensiblen Informationen.

Durch den klinischen Lageleitstand werden Daten aus verschiedenen Stationen, den zugrundeliegenden datenführenden Systems (KIS, RIS, PACS) zusammengetragen und übersichtlich visualisiert. Eine schnelle Entscheidung über das administrative und medizinische Management einer Klinik auch unter Notsituationen kann damit vereinfacht werden.