- Projektbeschreibung
- Projektpartner
FlexMoT - flexibles Umweltmonitoring im Offshore-Bereich
Ölleckagen an Offshore-Ölförderplattformen können weitreichende Folgen für die Meeresumwelt und letztlich auch den Menschen haben. Das Projekt FlexMoT soll Leckagen schon frühzeitig und kosteneffizient erkennen, damit entsprechende Maßnahmen schnell ergriffen werden können.
Betreiber von Offshore-Anlagen können mit Hilfe des entstehenden Unterwasser-Umweltmonitoringsystems Veränderungen in der unmittelbaren Umgebung dieser Plattformen überwachen. Neben dem Umweltschutz sind auch Kosten-Nutzen-Rechnungen nicht außer Acht zu lassen. Unfälle wie beispielsweise die Havarie der Bohrplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko im Jahr 2010 zeigen auf, wie hoch die Kosten sein können, wenn es zu einem größeren Schaden kommt.
Projektziel
Zielsetzung für das Projekt FLEXMOT ist die Entwicklung eines flexiblen Monitoring-Tools als Langzeitmesssystem, aber auch als Notfallsystem mit geringstem Rüstaufwand und schneller Datenverfügbarkeit. Dieses Monitoring-System soll im Schwerpunkt in den Bereichen der Umweltüberwachung im Umgebungswasser von Offshore Öl- und Gasproduktionsplattformen und im Bereich von Offshore-Windanlagen eingesetzt werden. Es ermöglicht die genaue Messung von Gaskonzentrationen wie Methan und anderer Umweltparameter im Meereswasser als Hinweis auf Leckagen. Das Gerät bietet zudem die Möglichkeit, für mehrere Monate und in Spitzenzeiten bis zu einem Jahr autonom zu arbeiten, kontinuierlich Messdaten aufzunehmen und diese in vorbestimmten Zeitzyklen an eine zentrale Datenempfangsstation abzugeben.
Das Fraunhofer IGD liefert im Teilprojekt »Entwicklung Softwaremodule für die Datenverwaltung und Visualisierung« innovative Technologien und Komponenten aus den Bereichen Datenverwaltung, Datenaufbereitung und Visualisierung mit Frühwarnfunktionen und des internetbasierten, mobilen und proaktiven Zugriffs auf das System. Erst mit dieser verbesserten Informationsverarbeitung wird FLEXMOT zu einem geeigneten Monitoring- und Leckage-Vorhersagewerkzeug zur Umweltüberwachung.
Monitoring mit FlexMoT
Die Monitoring-Plattform wird zunächst per Schiff an der Soll-Position zu Wasser gelassen. Nachdem es selbstständig auf den Meeresgrund gesunken ist, kann noch eine optionale Positionierung mittels ROV (Remotely Operated Vehicle) erfolgen. Dort angekommen, klappen die sensorbestückten Arme automatisch auf und FlexMoT ist einsatzbereit. Die Messdaten werden kontinuierlich in Datenspeichern hinterlegt, welche einmal am Tag zur Meeresoberfläche aufsteigen und ihre Daten an eine Empfangsstation senden. Ziel ist es, die Sender mit Auftriebskörpern aus abbaubarem Material zu bauen. Sie sollen sich zersetzen und selbst nach wenigen Tagen durch Einwirkung von UV-Strahlung der Sonne wieder in den Stoffkreislauf einreihen.
- CONTROS Systems & Solutions GmbH (Unterwassersensorik und Messtechnik),
- OKTOPUS GmbH (Systementwickler und Datenübertragungssysteme)
- LEONI ELOCAB GmbH (Kabelhersteller für Unterwassertechnik)