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Biometrie – Auf dem Durchmarsch zur Überall-Zugangs-und Identifizierungstechnologie?

Experten-Roundtable mit ausgewählten Demos - Donnerstag, 17. Dezember 2020, 12.00-18.00, Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Experten-Roundtable mit ausgewählten Demos
Lange Zeit galt die Biometrie als eine Spielwiese für eher exotische Anwendungen, zumindest eher als Nische denn als Massenmarkt. Mit dem Vordringen von Fingerabdruck und Gesichtserkennung bei PC, Laptops, Smart Phones, vor Türen und auf Plätzen hat sich das, zumindest medial, gewandelt. Doch wenn man den Auguren glauben mag, steht ein Durchmarsch der biometrischen Ansätze in ganz vielen Bereichen bevor.
Neben dem Fingerabdruck, der inzwischen vielen Experten als unsicher gilt, sind häufig genannte biometrische Methoden die Gesichtserkennung, die Augenerkennung, die Venenerkennung und die Stimmerkennung. Daneben werden aber auch noch weitere 10-20 Ansätze erwähnt, die z.T. auch über die Erkennung körperlicher Merkmale hinausgehen, und sich eher auf das Verhalten beziehen wie z.B. Gangerkennung, Tippverhalten, Mimik und Gestik.
Neben dem Zuwachs der technologischen Ansätze verbreitert sich aber auch das Feld potenzieller Anwendungen rapide: Nicht nur Zugangsmechanismen, sei es online oder physisch, werden damit verbunden, sondern auch ganz praktische Bereiche wie z.B. die Bezahlung, die Diagnose von Gesundheit und Krankheit oder die Assistenz bei physischer oder auch geistiger Arbeit.
Wenn die nächsten 10 Jahre im Rahmen des Internert der Dinge ohnehin von einem massiven Vordringen von Sensoren um uns herum gekennzeichnet sind, die vieles tun, aber unter anderem uns beobachten, messen, informieren, erscheint es nur folgerichtig, dass ein durchaus beachtlicher Teil dieser Sensorik-Anwendungen dann der Biometrie zugerechnet werden können.
Dass gerade dieser Bereich besonderer Aufmerksamkeit bedarf, liegt auf der Hand. Da geht es um sicherheitskritische Anwendungen, dort um den persönlichkeitsbezogenen Datenschutz. Wie sieht es mit Tracking, Profiling und Targeting aus, wer sammelt was wo und wie in Datenbanken und wie hängt das alles mit Sicherheit, Datenschutz, Vertrauen und Ethik zusammen – wie fühlt sich das an, wenn überall um uns herum, im Büro genauso wie unterwegs und zuhause, Sensoren in nächster Nähe sind, die uns erkennen und das weitermelden – und was hat das für Nutzen und Konsequenzen? In diesem Experten-Roundtable der eco Akademie und der deutschen ict + medienakademie sollen die relevanten Aspekte mit Experten aus verschiedenen Bereichen diskutiert werden.
Informationen zu Programm und Demos folgen.