In Deutschland werden jedes Jahr etwa 130 000 t Erdbeeren geerntet. Der Befall der Erdbeerpflanzen durch Viren, Bakterien und Pilze führt zu erheblichen Kosten, erstens durch den Ausfall der Pflanzen und zweitens durch Ausgaben für Pflanzenschutzmittel. Unter den Pilzen gehören Erdbeermehltau (Sphaerotheca macularis), Grauschimmel (Botrytis cinerea) und Wurzelfäule (Phytophthora spec.) zu den relevantesten Erregern. Eine frühe Erkennung von Pilzerkrankungen kann eine Ausbreitung der Infektion verhindern und eine Investition in schadhafte Pflanzen und die Menge an eingesetzten Pflanzenschutzmitteln reduzieren.
Oft werden die Symptome eines Befalls erst spät erkannt, wenn die Infektionen schon weit fortgeschritten ist und größere Bestände bereits infiziert sind. Eine Alternative kann die Auswertung von multi- oder hyperspektralen Kamera-Daten sein, die Informationen auch im Infrarot-Bereich liefern. Bei der Analyse dieser Daten können Machine Learning Systeme objektiv, schnell und reproduzierbar Zusammenhänge zwischen optischen Merkmalen des Blattwerks und einer Infektion der Wurzel finden.