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Um ihre Mitarbeiter gesund zu halten, sollen auf den Meyer Werften in Rostock und Papenburg künftig spezielle Haltevorrichtungen Bewegungen unterstützen und erleichtern. Sie helfen, Positionen länger zu halten oder Kraft zu verstärken.
Im Schiffbau ist die Arbeitsumgebung rau. Arbeiten über Kopf, Schweißen in sehr engen Räumen oder Schleifen in unbequemer Haltung können den Bewegungsapparat schädigen. Abhilfe schaffen sogenannte Exoskelette, die nun auch bei der Meyer Werft zum Einsatz kommen. Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Rostock hat in einem Forschungsprojekt die Exoskelette verschiedene Anbieter für den Einsatz auf der Werft evaluiert. Um ihre Mitarbeiter gesund zu halten, sollen auf den Meyer Werften in Rostock und Papenburg künftig spezielle Haltevorrichtungen Bewegungen unterstützen und erleichtern. Sie helfen, Positionen länger zu halten oder Kraft zu verstärken. So werden unter anderem Belastungen des Oberkörpers auf die Beinmuskulatur verlagert – ähnlich wie bei einem Wanderrucksack. Manche Apparaturen verhindern falsche Bewegungen, zum Beispiel beim Heben von schwereren Lasten. »Das Anwendungsspektrum ist groß, denn im Schiffbau wird körperliche Belastung auch in den nächsten zehn oder 15 Jahren bestehen bleiben. Deshalb hatte die Meyer-Werft großes Interesse an diesem Projekt,« so Projektleiter Dr. Mario Aehnelt über die Zusammenarbeit. Es zeigten sich vier Bereiche, in denen sich der Einsatz von Exoskeletten besonders anbietet, unter anderem die Stoß-Montage am Schiffsrumpf und das Anbringen von elektrischem Equipment unter der Decke. Denn dabei werden besonders Arm- und Rückenmuskeln, Schultern und Halswirbelsäule stark belastet.
Wissenschaftler und Vertreter der Werft suchten gemeinsam Modelle aus, die für den industriellen Einsatz am besten geeignet schienen. Aus den Beobachtungen sowie den Rückmeldungen der Arbeiter wurde das am besten geeignete Modell herausgefiltert. Entscheidend war neben der eigentlichen Unterstützungsleistung auch der Aspekt, wie flexibel sich die Apparatur an den Einzelnen anpassen lässt, um den Zeitaufwand beim Anlegen möglichst gering zu halten und damit die Akzeptanz bei den Mitarbeitern zu steigern. Bewertet wurden außerdem Gewicht und Tragekomfort.
Körperlich schwer arbeitende Personen
Meyer Werft