- Projektbeschreibung
OpenCapSense ist ein Rapid-Prototyping-System, mit dem Interaktionssysteme entwickelt und evaluiert werden, die auf kapazitiven Näherungssensoren aufbauen.
Die Plattform wurde 2013 eingeführt und verwendet neueste Verarbeitungstechnologien mit großer Ausbaufähigkeit. Das gesamte System ist Open Source (die Hardware ist unter Creative Commons, die Software unter GPL v3 lizensiert) und erlaubt Entwicklern mit Anwendungen, die kapazitive Sensoren verwenden, zu experimentieren. Mit OpenCapSense kann die Position eines 35cm entfernten Objektes mit einer Genauigkeit von einem Zentimeter bestimmt werden.
Technologie
Kapazitive Näherungssensoren finden viele Anwendungsgebiete. In unserem Modellhaus haben wir bereits etliche Anwendungsbeispiele entwickelt. So befindet sich dort z.B. ein Sofa, das die Sitzposition erkennt. Unsichtbar unter der Armlehne, der Rückenlehne und dem Sitzkissen sind dafür acht Positionssensoren verbaut. Ein lernfähiger Algorithmus erkennt sich wiederholende Muster der Bewegungsabläufe und der Sitzposition und kann damit ein Heimautomatisierungssystem steuern, das wiederum den Wohnkomfort erhöht und Energie spart. Ein weiteres, portables, System wurde mit der TU Darmstadt entwickelt. Es kombiniert OpenCapSense und das HedgeHog-System der TU in einem Armband, das Alltagsaktivitäten noch genauer unterscheiden lässt, da es auch verschiedene Oberflächen und Materialien erkennt. Unter der Oberfläche des Teppichs, der Stürze erkennt, befinden sich Sensoren. Schon während des Sturzes wird die Abweichung dank der hohen Aktualisierungsrate des Systems erkannt.
Ausblick
Das Fraunhofer IGD ist aktiv an der Entwicklung von neuen Systemen beteiligt, die auf OpenCapSense aufbauen. So wird z.B. an einem Türsystem, Technologien für Autos, Schlafanalyse und barrierefreier Interaktion geforscht.