3D-Reproduktion optischer Materialeigenschaften
3D-Drucker sind inhärent limitiert, physikalisch-optische Materialeigenschaften einer Vorlage fehlerfrei zu reproduzieren. Wird die Reproduktion an die Vorlage so angepasst, dass physikalische Fehler minimiert werden, führt dies im Allgemeinen zu erheblichen perzeptuellen Fehlern, aufgrund der teils nicht-monotonen Verarbeitung komplexer physikalischer Signale durch das menschliche visuelle System.
Das Ziel, das in der Abteilung 3D-Druck-Technologie am Fraunhofer IGD verfolgt wird, liegt deshalb darin, den perzeptuellen Fehler zwischen Vorlage und 3D-Druckreproduktion zu minimieren. Hierfür bedarf es einer empirischen Modellierung des menschlichen visuellen Systems, zu dessen Zweck das Fraunhofer IGD umfangreiche psychophysische Experimente zur Farb-, Glanz- und Transluzenzwahrnehmung durchführt. Das Fraunhofer IGD beschäftigt sich zudem mit dem Vermessen optischer Materialeigenschaften, insbesondere der bidirektionalen Reflexion sowie des Lichttransports innerhalb eines Materials. Diese Informationen dienen als Input für die empirischen Wahrnehmungsmodelle, die wiederum in Cuttlefish integriert, dafür sorgen, dass Fehler in vom Menschen nicht sensitive Bereiche verschoben werden.