- Projektbeschreibung
- Wissenschaftlicher Hintergrund
Überblick
Bei OraMod handelt es sich um ein EC-FP7-ICT Projekt, das sich an die Bedürfnisse von Forschern und Ärzten richtet. Im Bereich der Onkologie soll die Darstellung von biologischen Prozessen, die im Zusammenhang mit dem Wachstum, der Ausbreitung und dem Rückfall des Krebs stehen, verbessert werden. Das Projekt fokussiert hierbei darauf frühzeitig Vorhersagen bzgl. der Wiederauftrittswahrscheinlichkeit von »Plattenepithelkarzinomen« (OSCC) treffen zu können. Bei dieser Form der Krebserkrankung handelt es sich um eine Erkrankung, die gravierende Auswirkungen auf den Patienten nach sich zieht, durch die Invasivität des Tumors im Gesichtsbereich und die Beeinträchtigung der Sprach- und Essfähigkeiten des Patienten.
Bei OraMod handelt es sich um das Nachfolgeprojekt von NeoMark. Der Fokus des Projekts liegt darauf, die dort entwickelten Methoden noch intuitiver zu gestalten, den Prozess weiter zu automatisieren und damit näher an die klinische Anwendung zu bringen.
Klinische Problematik
Nach dem klinischen Eingriff befindet sich der Krebs in Remission, konnte möglicherweise jedoch nicht vollständig eliminiert werden. Verschiedene Faktoren haben Einfluss auf die Wiederauftrittswahrscheinlichkeit der Erkrankung (z.B. Alter, Geschlecht, HPV Infektion, Seite und Ausprägung des Primärtumors), wurden aber bisher noch nicht im gemeinsamen Kontext analysiert. Deshalb kann die aktuell gebräuchliche Methode zur Bestimmung der Wiederauftrittswahrscheinlichkeit nur als unzureichend angesehen werden.
OraMod Ansatz
Die OSCC Daten (klinische, biomedizinische, genomische, histologische, von medizinischen Bilddaten und von medizinischen Eingriffen) der Patienten werden verwendet um ein Wiederauftrittswahrscheinlichkeitsmodell zu erstellen. Dieses kann daraufhin eingesetzt werden um die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens bei individuellen Patienten anhand dessen OSCC Daten zu bestimmen.