- Projektbeschreibung
Ziel des EU-Projektes CEMEC ist, ein Netzwerk von neun europäischen Sammlungseinrichtungen, sechs technischen Partnern und weiteren Forschungsinstituten aufzubauen, um Zusammenhänge zwischen frühmittelalterlichen Artefakten (300-1000 n. Chr.) und ihren jeweiligen Ursprungsregionen mit Hilfe von innovativen IT-Lösungen zu untersuchen. Im Rahmen des Vorhabens soll eine mobile Ausstellung an drei Orten realisiert werden, die jeweils zehn Objekte von außergewöhnlicher Qualität aus den Museumssammlungen einbezieht. Darüber hinaus werden sich die beteiligten Einrichtungen in fünf Präsentationen aktuellen kuratorischen Fragestelllungen widmen.
Weiterer Bestandteil des Projektes ist, neue Möglichkeiten für die digitale Akquise und Aufbereitung der Museumsobjekte zu erschließen sowie digitale Technologien in innovative Ausstellungskonzepte zu integrieren. Pilotstudien wie jene, die im Rahmen des EU-Projektes VMusT oder im Allard Pierson Museum in Amsterdam durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass durch die Nutzung digitaler Technologien im Ausstellungskontext neue Besuchergruppen erschlossen sowie ein besseres Verständnis von Sammlungszusammenhängen generiert werden kann. So können beispielsweise in Hybridausstellungen virtuelle Objekte die realen Sammlungsgegenstände komplementieren. Aus diesem Grund bietet CEMEC neue Businesspläne und Impulse für außergewöhnliche Ausstellungen, die eine Vielzahl an Besuchern anziehen und dank einer besonderen Besuchererfahrung überzeugen.
Das Fraunhofer IGD wird im Rahmen des Projektes Digitalisierungstechnologien wie CultLab3D zum Projekt beitragen, um die ausgewählten Sammlungsobjekte in 3D zu erfassen. Hierbei sollen sowohl die Geometrie und Textur als auch die optischen Materialeigenschaften der Artefakte erfasst werden. Die 3D-Modelle werden anschließend für die Weiterverarbeitung und -nutzung innerhalb der im Projekt angelegten Präsentationen zur Verfügung stehen. Das Fraunhofer IGD wird eng mit dem Virtual Heritage Lab (Projektpartner CNR-ITABC) zusammenarbeiten, um die Modelle bestmöglich an die digitalen Inhalte anzupassen.